21. April 2018

1990 gab es in Deutschland noch 1,2 Millionen Bienenvölker, heute sind es 700.000 - rund 40% weniger!

Weltweit sterben Bienenvölker - in den USA bis zu 80%, aber auch in Europa sterben sie. Warum?

Die Bienen sind für alle da


"Als früher die Bergleute in den Stollen einfuhren, hatten sie immer einen Kanarienvogel dabei. Warum? Sie ließen ihn in den Stollen fliegen. Kehrte er nicht mehr zurück, weil sich im Stollen giftige Gase entwickelt hatten, war das schlecht für den Kanarienvogel, aber gut für die Bergleute."

96 Prozent der Imker

96 Prozent der Imker in Deutschland imkern als Hobby und halten im Durchschnitt 6 Bienenvölker. War es früher eher ein „Alt-Männer-Hobby“, hat sich das in den letzten Jahren stark verändert. Gerade junge Menschen haben dieses Hobby für sich entdeckt. Waren es früher vorwiegend Lehrer, Pfarrer und Bauern, sind heute alle Berufsgruppen vertreten und der Altersdurchschnitt ist wesentlich jünger geworden. Die Imkerei hat besonders in den Städten wie zum Beispiel Berlin, München, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln und vielen anderen Städten stark zugenommen. Die Bienen sterben flächendeckend und in Deutschland sind im Winter 2016/17 über 50 Prozent des Bienenbestandes gestorben. Aber das Sterben geht weiter! im letzten Winter starben ca. 40 Prozent der Völker! Regional war das Sterben sehr unterschiedlich. Die meisten Bienenvölker sind jedoch in den ländlichen Regionen gestorben. Wo liegen die Ursachen? Sind es Insektizide, Monokulturen, die industrielle Landwirtschaft oder doch die Varroa-Milbe. Das halten eines Haustieres wie zum Beispiel ein Hund, eine Katze, ein Pferd usw. macht sehr großen Spaß


Hobby-Imker

und ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Die Imkerei ist anders! So sehr man sich bemüht, die Bienen bleiben immer wild und werden niemals ein Haustier. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Bienen machen immer was sie wollen! Die große Kunst des Imkers besteht darin, das Bienenvolk so zu lenken, dass es den Bienen gut geht. Sie geschützt werden vor Krankheiten und bestmöglich durch das Jahr geführt werden. Den Imker zieht es hinaus ins Freie wie seine Bienen. Er wird am Wandel der Jahreszeiten und ihren Schönheiten Anteil nehmen und Sonne, Regen, Sturm und Schnee bewusster und mit ganz anderen Gefühlen erleben. Die Arbeit am Bienenstand ist gesund und befreiend. Sie ist Ausgleich und Erholung für viele, die in der Fabrik und im Büro, bei Lärm und in schlechter Luft, körperlich einseitig angestrengt oder ohne ausreichende Bewegung ihre Arbeit tun müssen. Hektik und Stress unserer Tage machen am Bienenstand halt. Gleichgültigkeit, Leere und Interessenlosigkeit lassen sich durch die Beschäftigung mit den Bienen überwinden.


Die Bienen sind Warnerinnen

Bereits Einstein soll einmal gesagt haben:

"Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr."

Die Bienen sind Warnerinnen vor einem bedenkenlosen Einsatz der Chemie in der Natur. Mit der großflächigen Unkrautvernichtung in Feld und Wald, insbesondere der industriellen Landwirtschaft, geht eine bedenkliche Verarmung der Pflanzenarten einher. Die Bienen stehen ganz im Dienste einer gesunden, menschenfreundlichen Umwelt. Der Lehrer Christian Conrad Sprengel erkannte bereits im Jahr 1793 die Bestäubungstätigkeit der Insekten und veröffentlichte dies mit folgenden Worten: 

„Die Bienen sind weit nützlichere Tierchen, als man bisher geglaubt hat, sie gehören zu den vorzüglichsten und » unentbehrlichsten Haustieren.“ „Die Bienen verdienen unsere Achtung weit mehr, weil sie unsere Feld- und Gartenarbeiter sind, als weil sie für Honig- und Wachsfabrikanten halten.“ Und er forderte: „Der Staat muss ein stehendes Heer von Bienen halten!“
(aus: „Die Nützlichkeit der Bienen und die Notwendigkeit der Bienenzucht“)
Über diese Worte, geschrieben 1793, sollte jeder von uns einmal nachdenken. Die Schönheit unserer Heimat sowie 80 Prozent unserer Wild- und Nutzpflanzen sind von der Bestäubung der Honigbienen sowie der Wildbienen angewiesen. Wenn die Bienen sterben, müssen wir auf 80 Prozent unserer Lebensmittel verzichten. Die Webseite soll Dir helfen, die Bienen besser zu verstehen. So kannst Du unsere Honigbiene besser schützen und vielleicht hast Du sogar Lust Bienen zu züchten und so dafür zu sorgen dass sie nicht verschwindet von unserem Planeten. So wie in Teilen von China, wo Wanderarbeiter die Obstbäume heute schon mit der Hand bestäuben.