Ist eine in Südostasien heimische Hornissenart. Sie wurde erstmals in Europa in Südwestfrankreich nachgewiesen. Sie gilt als invasive Art und steht seit 2016 in der Liste der unerwünschten Spezies.
!Sie ist Bundesweit meldepflichtig!
Sie ist etwas kleiner als die in Europa weit verbreitete Hornisse. Die Königinnen erreichen eine Körperlänge von ca. 3 Zentimeter und die Arbeiterinnen werden etwa 1,7 bis 2,4 Zentimeter lang.
Die in Europa eingeschleppte Art hat eine schwarze Grundfärbung und eine feine, aufrechte, schwarze und braune Behaarung. Sie besitzt eine 3-4 mm langen Stachel. Das Gift ähnelt den von Wespen, enthält aber auch Komponenten, die Schlangengift ähneln. Bei einer Allergie, sollte man unbedingt und schnell den Arzt aufsuchen oder ein Notfallset zur Hand haben.
Vorkommen in Deutschland
Der erste Fund wurde 2014 in Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Ebenfalls 2014 in Baden-Württemberg und 2016 in Südbaden. Nester wurden auch 2017 in Karlsruhe gefunden. 2019 wurde erstmals ein Fund in Hamburg bekannt. Es wird vermutet, dass die Art nach ihrer Verschleppung in Europa durch LKW-Transporte verbreitet worden ist.
Die Völker werden relativ groß, mit etwa 4.000 bis 10.000 Arbeiterinnen gleichzeitig im Nest. Die Nester können eine Höhe von 1 m und einen Durchmesser von 80 cm haben. Angelegt wird es frei hängend, in einer Höhe von 10 m und darüber.
Die Asiatische Hornisse ist bekannt als gute Flieger und ist in der Lage kurze Strecken auch Rückwärts zu fliegen. Auf ihrem Speiseplan stehen insbesondere auch Honigbienen, wo sie einen großen Schaden bei den Völkern der Honigbiene anrichten können. Um sich zu schützen stellen die Bienen ihren Flug zum größten Teil ein.
Bedrohung für unsere einheimischen Bestäuber
Die asiatische Hornisse kann ganze Bienenvölker vernichten. Wenn Bienen das Flugloch nicht mehr verteidigen oder bei kalter Witterung nicht mehr ausfliegen, dringen die Hornissen auch in Bienenstöcke ein und verursachen dort große Schäden. Imker müssen zusätzliche Schutzmaßnahmen, wie Gitter vor den Fluglöchern oder andere Vorrichtungen aufwenden,
um die Bienen zu schützen.
Die Asiatische Hornisse frisst nicht „nur“ Honigbienen, sondern auch andere Insekten, darunter Wildbienen, was zu einem hohen Verlust an einheimische Arten führen kann. Durch die Reduzierung der Bestäuber, kann es insbesondere in Obstanbaugebieten, zu großen Ernteausfällen kommen. Die Stiche der asiatischen Hornissen sind zwar nicht gefährlich,
können aber dennoch schmerzhaft sein und bei Allergikern zu ernsthaften Reaktionen führen.
Es ist wichtig, Sichtungen von asiatischen Hornissen zu melden, um die Ausbreitung zu verfolgen und gezielte Bekämpfungsmaßnahmen einzuleiten.
Mit Hecken oder Ästen vor den Fluglöchern können Imker die Hornissen bei der Bienenjagd behindern. Möglich ist auch, Lochbleche mit 5,5 Millimeter großen Öffnungen an den Fluglöchern anzubringen. Gesunde, starke Völker können sich grundsätzlich besser gegen die eindringenden Hornissen währen.