Klimawandel

Klimawandel macht Bienen zu schaffen

Es gibt Menschen die behaupten: "Es gibt keinen Klimawandel!" Aber wer mit offenen Augen durch die Welt geht stellt Veränderungen fest und braucht sich diese nicht erst von vielen Wissenschaftlern bestätigen zu lassen.

Der Klimawandel betrifft jeden von uns

So vernichtet er Äcker auf Dauer und lässt Tiere und Pflanzen aussterben. Bereits 2,8 Prozent aller Tierarten auf der Welt sind bereits vom Aussterben bedroht. 

Bei einem Temperaturanstieg von 2 Grad Celsius würde diesen Bedrohungsgrad auf 5,2 Prozent ansteigen. 

Auch an unseren Bienen geht diese Entwicklung nicht spurlos vorbei. So machen zu milde Winter den Honigbienen große Probleme, da sie zu früh die Wintertraube aufheben und eventuell sogar schon mit der Flugaktivität beginnen oder im Dezember und Januar, in der brutlosen Zeit, weiter brühten und somit kann sich die Varroa weiter entwickeln. Das kostet Energie, die am Ende fehlt und die Völker verhungern lässt. 

Der europäische Frühling verschiebt sich durch den Klimawandel alle zehn Jahre um 2,5 Tage nach vorne. in diesem Jahr (2018) war der April um 10,5 Grad wärmer als in den vergangenen 85 Jahren. Die Blütenzeiten verändern sich, wodurch die Pollen zu früh im Jahr fliegen. Durch diese Veränderung "verschlafen" die Bienen den Frühling. Ein gutes Beispiel war die Apfelblüte 2017. Die Apfelblüte kam zu früh, die Bienen waren noch nicht bereit und schon kam der Frost wieder. So manche Apfelblüte wurde nicht bestäubt und es gab 2017/18 viel weniger Äpfel als sonst, was Du sicher am Apfelpreis bereits bemerkt hast. 

Sollen wir auf 80 Prozent der Lebensmittel verzichten?

Allein 170.000 von 380.000 Pflanzenarten werden von den Bienen bestäubt. Das heißt, dass die Pflanzen vom Bienensterben durch den Klimawandel direkt bedroht werden. Der landwirtschaftliche Wert allein in Deutschland wird auf zwei Milliarden Euro geschätzt. Ohne Bienen würde also die Bestäubung ausfallen und wir alle müssten mit hohen Verlusten rechnen und auf ca. 80 Prozent unserer Lebensmittel verzichten

Die Bedrohung der Pflanzen durch das Bienensterben hat auch eine große Auswirkung auf die Tierwelt, denn viele Insekten, Nager und auch Vögel ernähren sich von den Pflanzensamen. Aufgrund der langen Trockenperioden, eisigen Kälte und Niederschlag stehen die Bienen unter hohem Stress.

Durch die Veränderung der Klimazonen gelangen Erreger und Parasiten aus anderen Ländern in Regionen, wo sie nicht hingehören. Gegen diese haben Bienen noch keinen Schutzmechanismus und sind somit schneller angreifbar. Jeder von euch kann helfen das Überleben der Bienen zu retten, zum Beispiel indem man eine Patenschaft für Bienen übernimmt, Honig aus der Region kauft oder bienenfreundliche Pflanzen im Garten anlegt. Pflanzen für die Bienen findest Du auch hier ...

Für einen der größten Schädlinge unserer Bienen verbessern sich die Lebensbedingungen durch die ansteigenden Temperaturen. Durch den Anstieg der Temperaturen wird die Verbreitung des asiatischen Parasiten Nosema ceranae begünstigt. Der einzellige Parasit verursache Nosemose, eine schwere Erkrankung der Honigbienen. Nosema ceranae hat den in Europa heimischen Parasiten Nosema apis teilweise zurückgedrängt. 

"Nicht allein die Widerstandsfähigkeit des neuen Parasiten begünstigt dessen Ausbreitung, auch klimatische Parameter müssen berücksichtigt werden. Der neue Parasit kann sich unter bestimmten Gegebenheiten besser ausbreiten als der einheimische", sagte Myrsini Natsopoulou von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 

Die Forscher kamen zu der Erkenntnis, dass steigende Temperaturen das Vorkommen des neuen Parasiten begünstigen.